In der letzten Woche habe ich bei einer Challenge der Illustratorin Astrid Rabus mitgemacht. Dabei ging es darum, mit dem Adobe Illustrator unter Astrids Anleitung ein Selbstportrait zu zeichnen. Das klang sehr spannend und ich musste das unbedingt ausprobieren! Mit Adobe Illustrator kenne ich mich zwar aus (meine ersten digitalen Illustrationen wurden mit diesem Programm erstellt), ich nutze es aber hauptsächlich zur Logogestaltung. Da war ich doch sehr gespannt, was man noch so alles damit anstellen kann und zu welchem Ergebnis mich die Challenge führt.
Hier zeige ich euch die Zwischenschritte bei der Entstehung des Portraits:
Schritt 1
Als erstes sollten wir uns selbst zeichnen und dabei die besonderen oder typischen Merkmale betonen (bei mir sind es wohl die Augen und die Locken). Ich habe mit drei verschiedenen Gesichtsformen angefangen und mich dann doch für die Alien- oder Herz-Kopfform entschieden, da die anderen Formen zu langweilig wirkten. Die Brille wurde neben dem Kopf gezeichnet und sollte im Schritt 3 auf das Gesicht platziert werden.
Außer dem Kopf sollten wir auch einen für uns wichtigen/typischen Gegenstand aufs Papier bringen. Ich konnte mich nicht für eins entscheiden, so wurden es doch mehrere...
Schritt 2
Die Zeichnung habe ich mit Hilfe des Leuchttisches (sehr zu empfehlen!) auf ein sauberes Blatt Papier übertragen. Dabei sollten wir laut Astrid darauf achten, dass alle Flächen geschlossen sind (wichtig, wenn man die einzelnen Flächen später einfärben will).
Schritt 3
Das Bild wurde eingescannt und im Illustrator in Vektoren umgewandelt. Nun kam die Brille auf das Gesicht. Das Porträt samt einem Gegenstand habe ich anschließend auf ein kleineres Format übertragen und den Hintergrund eingefärbt.
Schritt 4
Jetzt kam mehr Farbe in Spiel. Die Haut, Augen, Haare und die Kleidung konnten koloriert werden. Hier habe ich festgestellt, dass meine Brille doch zu massiv wirkt und daher so gar nicht dem Original entspricht. Also habe ich eine neue gezeichnet.
Schritt 5
Nach dem ersten Einfärben wurde es spannend: Mit dem eigenwilligen Messer-Tool (das war für mich die Entdeckung! Was für ein tolles Werkzeug!) habe ich die Konturen und Flächen durchtrennt. Auf diese Weise konnten die schwarzen Konturlinien (die auch Flächen sind ;-) umgefärbt werden. Die Haare haben einzelne Locken dazubekommen und es wurden Schatten und Lichtpunkte hinzugefügt. Das Gleiche wiederholte ich auch bei meinen Lieblingsgegenständen.
Schritt 6
Aus den Lieblingsgegenständen sollten wir ein Muster erstellen. Da ich Blumen liebe, musste es natürlich ein Blumenmuster werden. Astrid zeigte uns auch, wie einfach es ist, ein Punkte- und Streifenmuster herzustellen (man lernt nie aus :-), danke Astrid!). Bei der Mustererstellung konnte man sich wieder kreativ austoben. Bei den Formen, Farbgebung und Anordnung gibt es unzählige Möglichkeiten und ich merkte ganz schnell, dass ich mich damit tagelang beschäftigen kann, da ständig neue Ideen kamen.
Schritt 7
Mittels einer Textur bekam die Illustration mehr Struktur und wurde lebendiger. Je nachdem für welche Textur man sich entscheidet, erhält man ein ganz anderes Ergebnis.
Und das ist das Ergebnis bzw. meine zwei Favourite! Und es sieht mir tatsächlich auch ähnlich (abgesehen davon, dass ich nicht jeden Tag mit himbeerroten Lippen herumlaufe :-))))).
Welche Variante findet ihr am besten?
P.S.: Möchtet ihr auch Adobe Illustrator lernen oder eure Kenntnisse vertiefen, dann seid ihr bei Astrid Rabus in den richtigen Händen. Auf ihrer Seite Lieblingsbusiness bietet sie Adobe Illustrator Kurse sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschritten an.